Eine Entspannungstherapie für Kinder ist ein gezielter therapeutischer Ansatz, der darauf abzielt, den Kleinen auf spielerische und sanfte Weise zu helfen, Stress und Anspannungen abzubauen. Kinder sind in vielerlei Hinsicht anfällig für Stress, ob in der Schule, im sozialen Umfeld oder durch familiäre Herausforderungen. Eine Entspannungstherapie bietet den Raum, in dem sie lernen, sich zu beruhigen, sich ihrer eigenen Emotionen bewusster zu werden und ihre Gedanken zu ordnen. Die Techniken, die in einer solchen Therapie verwendet werden, sind speziell auf die Bedürfnisse und das Entwicklungsstadium der Kinder abgestimmt.
Vertrauensbasis mit dem Kind aufbauen
Der erste Schritt im Ablauf einer Entspannungstherapie für Kinder ist das Kennenlernen. Bevor die eigentliche Therapie beginnt, ist es wichtig, dass sich der Therapeut oder die Therapeutin Zeit nimmt, um eine Vertrauensbasis mit dem Kind aufzubauen. Kinder reagieren oft sensibel auf neue und unbekannte Situationen, weshalb es essenziell ist, dass sie sich wohl und sicher fühlen. In dieser Phase wird nicht nur das Kind beobachtet, um herauszufinden, welche Stressfaktoren vorhanden sind, sondern auch eine behutsame Kommunikation aufgebaut. Es kann hilfreich sein, das Kind durch kreative Aktivitäten wie Zeichnen oder Erzählen von Geschichten dazu zu ermutigen, seine Gefühle auszudrücken.
Übungen kindgerecht gestalten
Im weiteren Verlauf der Therapie beginnt die eigentliche Entspannung. Eine der häufigsten Techniken, die in der Entspannungstherapie für Kinder angewendet wird, ist die progressive Muskelentspannung. Dabei wird das Kind sanft durch eine Reihe von Übungen geführt, bei denen es verschiedene Muskelgruppen anspannt und anschließend wieder entspannt. Diese Methode hilft den Kindern, ein Bewusstsein für ihren eigenen Körper zu entwickeln und Spannungen, die sie vielleicht gar nicht bewusst wahrgenommen haben, zu erkennen und zu lösen. Da Kinder oft nicht lange stillsitzen können, werden die Übungen kindgerecht gestaltet. Der Therapeut oder die Therapeutin könnte beispielsweise sagen, das Kind solle sich vorstellen, es sei ein starker Bär, der seine Muskeln anspannt, und sich danach in einen weichen Plüschbären verwandelt, der sich entspannt hinlegt. Solche Bilder helfen, die Übungen für Kinder greifbar und nachvollziehbar zu machen.
Atmung bewusst steuern
Ein weiterer zentraler Bestandteil der Entspannungstherapie für Kinder ist die Atemtechnik. Kinder lernen, wie sie ihre Atmung bewusst steuern können, um innerlich ruhiger zu werden. Diese Technik wird oft in Verbindung mit spielerischen Elementen vermittelt, damit das Kind sich nicht überfordert fühlt. Ein beliebtes Beispiel ist das "Blasen einer Seifenblase", bei dem das Kind tief einatmet und sich vorstellt, wie es eine riesige Seifenblase aufpustet. Langsames Ausatmen ist hier der Schlüssel, da es dem Kind signalisiert, dass es durch die ruhige und gleichmäßige Atmung Kontrolle über seine Gefühle und seinen Körper erlangen kann. Durch die regelmäßige Übung solcher Atemtechniken können Kinder lernen, sich auch in stressigen Situationen auf ihre Atmung zu konzentrieren und somit ruhiger und gelassener zu bleiben. Zu diesem Thema können Sie z.B. die Gesundheitszentrum Hochsauerland St. Altfrid gGmbH konsultieren.
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